Freitag, 19. September 2008

Wir sind in Velankanni/Nagapattinam angekommen

Nach einer Verschiebung unserer Abreise vom KKID in Coimbatore um einen Tag, bedingt durch Mirjam`s schmerzenden Fuss, sind wir nun endlich seit gut 24 Stunden in unserem Peace Trust Kinderheim angekommen. Nach einer anstrengenden nun dann doch zehnstuendigen Fahrt, man kann sich nicht immer so auf indische Aussagen verlassen, haben wir nun heute endlich unsere Koffer wenigstens zum groessten Teil auspacken koennen, sodass wir nun hoffentlich ein schoenes halbes Jahr im Sued-Osten von Indien erleben werden. Das Einzige, an was wir uns wirklich sehr neben allen anderen indischen Lebensweisen gewoehnen muessen, ist doch die Hitze, die hier mit ungefaehr 40 Grad am Tag einen dauerhaft zum Schwitzen bringt. Jetzt wissen wir auch,warum eigentlich fast jeder Raum mit Ventilatoren ausgestattet ist-man wuerde ja sonst hier eingehen. Auf unserer Reise hierher, wir wussten gar nicht, dass knapp 400 km so lange dauern koennen, haben wir viele interessante und schoene Dinge erlebt und gesehen. Unter anderem waren hier Tempel und vorallem schoene Natur dabei, sodas wir uns teilweise wie in Sumpfgebieten gefuehlt haben( Palmen, Fluss und kleine Strohhuetten). Doch es ist doch schon manchmal sehr erschreckend, wie die Menschen hier leben und einige Art und Weisen der Inder sind auch wirklich lustig. Dies konnten wir vorallem an der Fahrweise des Fahrers miterleben, der dann bei rotem Blinklicht und runtergehenden Schranken an einem Bahnuebergang einfach mal nur laut hupte und noch den Bahndamm ueberquerte. In den Staedten begegneten uns viele Kirchen und diekt am Strassenrand vereinzelte Grabsteine, draraufhin deuteten, dass Friedhoefe hier wohl etwas anders aufgebaut sind. Unser kleines Appartment, bestehend aus einer kleinen Kueche (Waschbecken und Kuechensortiment), Eingangsraum mit Tisch und Stuehlen, kleinem Schlafzimmer und angrenzendem Bad ist wirklich schoen. Hier scheint man wohl auch jedesmal ueber Dachterassen zu gehen, was wir bei unseren Freunden Kerstin und Laura auch schon beobachten konnten. Doch ueber unserem Appartment gibt es noch eine kleine Dachterasse, wo man gut abends die Sterne anschauen kann. Die Menschen hier sind total nett, und die Kinder sind super gluecklich uns zu sehen. Ich denke in der naechsten Zeit werden wir noch ausfuehrlicher berichten koennen, wie auch die Arbeit ist und der Tag in einem solchen Heim ablaeuft. Nach einem kurzen Fruehstueck, an Reis und salzige Sossen am Morgen muessen wir uns noch gewoehnen, ging es gleich los zur Polizeiregistrierung. Dies ist eine wirklich, wie wir finden, lustige Sache und sagt ein Stueckchen mehr ueber die Kultur aus. Danach, bei wirklich knallender Sonne, besuchten wir eins der Projekte von Peace Trust. Auch wenn wir erst unfertige Haeuserbauten sehen konnten, war doch der Unterschied zu deutschem Hausbau sichtlich erkennbar. In einem kleinen Dorf in der Naehe lernten wir Bekannte von unserer Betreuerin kennen, und an deren Haus waren sogar noch die Spuren vom Wasserstand des Tsunamis sichtbar. Das Meer ist wohl nicht weit weg, wir konnten es auch schon sehen. In der naechsten Zeit werden wir die Umgebung wohl weiter erkunden und uns dann hoffentlich bald hier einleben. Soweit erst einmal der momentane Stand.

Eure Nicola

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